Newsletter vom 22. Dezember 2021: 64. Rundbrief und Weihnachtsgruß
Vor einigen Tagen konnten wir (Verena Brenner und Holger von Rauch) mal wieder an einer Online-Versammlung des El Buen Samaritano-Personals in Lima teilnehmen.
Dabei staunten wir einmal mehr darüber, wie gut unsere Schule als Institution die Corona-Pandemie, die in Perú besonders schlimm gewütet hat, überstanden hat und wie gut sie vor allem unter den nach wie vor bestehenden extrem erschwerten Bedingungen funktioniert und die allermeisten Schulkinder erreicht. Sehr großen Anteil hieran hat das ausgezeichnete Management der Schuldirektorin und Geschäftsführerin Elizabeth Castro – und natürlich das Engagement der Lehrkräfte.
Der Lohn für die Schule ist, dass in den zwei Schuljahren ohne Präsenzunterricht nahezu keine Kinder von ihren Eltern abgemeldet wurden – ganz anders als bei den meisten anderen Privatschulen – und dass die Nachfrage nach freien Plätzen in unserer Schule auch jetzt bei weitem das Angebot übersteigt. Anders als die öffentlichen Schulen hat unsere Schule aber nicht mehr Kinder aufgenommen als in Präsenz unterrichtet werden können. Sobald wieder Präsenzunterricht möglich und erlaubt ist, können wir ihn sofort wieder anbieten.
Eine weitere Besonderheit unserer Schule gegenüber vielen anderen kleinen Privatschulen, gerade in den Armutsgebieten, ist die Kontinuität des Lehrpersonals und der gute, vertrauensvolle Teamgeist, den wir bei der Versammlung spüren konnten. Die meisten unserer Lehrkräfte sind schon seit vielen Jahren in der Schule tätig und identifizieren sich voll mit ihren nicht profitorientierten Zielen. Es ist ein Glück, dass wir dank Eurer Unterstützung dieses gute, loyale Personal während der ganzen Coronakrise weiter bezahlen und dadurch halten konnten.
Wir dürfen Euch herzliche Weihnachtsgrüße von Elizabeth und allen Lehrerinnen und Lehrern ausrichten!
Ganz besonders will die Schule für benachteiligte Kinder da sein, also für Kinder aus wirtschaftlich schwachen Familien und für Kinder mit körperlichen, geistigen oder psychischen Besonderheiten. Die Arbeit mit diesen Kindern ist im ausgehenden Jahr durch die Festanstellung der Heilpädagogin Nancy Portocarrero einen großen Schritt vorangekommen. Bitte lest hierzu die Berichte in unserem neuen Rundbrief, der per Post unterwegs oder vielleicht bei manchen schon angekommen ist und jederzeit auch auf unserem Webauftritt gelesen werden kann:
Der Rundbrief berichtet auch von den beiden sehr gelungenen Veranstaltungen vom 9. Oktober 2021 – Mitgliederversammlung und Benefizkonzert – und er enthält den Brief einer ehemaligen Schülerin unserer Schule, die jetzt Medizin studiert. Der Link zur Homepage (EBSeV.de) und der Rundbrief dürfen übrigens gern weitergegeben werden, und wie immer freuen wir uns über Rückmeldungen zum Rundbrief.
Die weihnachtliche Chocolatada, also das jährliche Heiße-Schokolade-Trinken wird morgen wieder wie letztes Jahr stattfinden: Nicht als große gemeinschaftliche Veranstaltung, sondern als Take-away: Die Eltern können zur Schule kommen und mit eigenen Gefäßen heiße Schokolade und Weihnachtskuchen zum heimischen Verzehr abholen. Mit Fotos, auf denen viele glücklich Schokolade schlürfende Kinder zu sehen sind, können wir somit weiterhin nicht dienen. Es bleibt uns nur zu hoffen, dass uns das kommende Jahr solche oder ähnliche Bilder bald wieder bescheren möge.
So verbindet uns weltweit und in besonderer Weise mit den Menschen in Mariátegui, dass die Pandemie und die Maßnahmen gegen die Pandemie unser Leben beeinflussen und uns Einschränkungen auferlegen. Für die Schulkinder in Lima heißt das: Sie haben zwei ganze Schuljahre lang keine Schule von innen gesehen, und es ist ungewiss, wann sich das ändern wird. (Für uns mag das so manche Unannehmlichkeit, die wir selbst hinnehmen müssen, relativieren.)
Bei der Mitgliederversammlung sagten wir: Wir danken nicht viel für die Geldzuwendungen, denn die sind ja nicht für uns. Aber für das Vertrauen in uns als Personen und in unsere Arbeit, das in diesen Zuwendungen und dieses Jahr auch im Ergebnis der Vorstandswahl seinen Ausdruck findet, haben wir sehr wohl zu danken, denn das ist für uns, und das wollen wir nicht versäumen: Vielen Dank Euch allen!
Herzliche Grüße und die besten Wünsche für frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2022!
Eure
Holger von Rauch und Verena Brenner
(Vorstand El Buen Samaritano e.V.)
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